Die Säkularisation
Verstaatlichung des Besitzes| Die Säkularisation von 1806 war ein markanter Wendepunkt in der langen Geschichte des Fürstentums Heitersheim. Nach den Kriegen Napoleons hatte Baden einige Gebiete links des Rheins an Frankreich verloren, nun bekam der badische Herrscher ungleich größere Gebiete als Ausgleich zugesprochen. Viele kleinste Territorien wurden dafür enteignet – Baden vergrößerte sich erheblich. Auch Schloss Heitersheim war davon betroffen: Das gesamte Vermögen fiel an das Großherzogtum Baden. Dazu zählte der Grundbesitz, die Gebäude genauso wie das gesamte Inventar. Eine jahrhundertealte Kultur wurde somit aufgelöst. Obwohl der Fürst-Großprior gegen das Vorgehen protestierte, konnte er nichts dagegen ausrichten. Im Juli 1806 übernahm die badische Regierung das Schloss – damit war die fast 600- jährige geistliche Herrschaft über Heitersheim beendet. Zwar erhielt der Fürst eine Pension und das Wohnrecht im Schloss, doch er starb bereits ein Jahr später mit 87 Jahren. Großherzog Karl Friedrich von Baden (1728-1811) Ölgemälde | © Neues Schloss, Baden Baden |