Der letzte Kanzler
Joseph Albrecht von Ittner| Im Jahr 1786 wurde v. Ittner an das Fürst-Großpriorat nach Heitersheim berufen. Als Kanzler, Jurist und Diplomat befand er sich in der überaus glücklichen Lage, ein bürgerliches wie höfisches Leben führen zu können. Mit viel Muße vertiefte Ittner seine Kenntnisse in Botanik und Literatur und pflegte eine reiche Geselligkeit. Doch das Glück war für ihn und seine Familie nur von kurzer Dauer. 1806 erreichte die Säkularisation Schloss Heitersheim mit all seinen Besitzungen – das Fürstentum wurde aufgehoben und enteignet, der Fürst zur Abdankung gezwungen. Ittner (1756- 1825) erlebte die dramatische Zeit am eigenen Leib. Er selbst räumte in diesen Tagen nicht kampflos das Feld und versuchte in voller Loyalität zum letzten Fürst-Großprior noch zu retten – was rettbar war. Nach der Säkularisation ging das Schloss an das Großherzogtum Baden. Ittner verlor sein Amt, kam in badische Dienste und musste Heitersheim und seinen geliebten Garten verlassen. Er verstarb in Konstanz. Von Albrecht von Ittner ist leider kein Bildnis überliefert. Synonym | zeitgenössischer Scherenschnitt, 1800 |