Des Kanzlers Garten
Poetenwinkel| Für seinen häufigen Gast und Dichterfreund Johann Georg Jacobi ließ der letzte Kanzler des Fürstentums Heitersheim, Joseph Albrecht von Ittner, einen Poetenwinkel errichten. Dort, im reizvollen Garten des Kanzlerhauses, den er selbst anlegte, traf er sich mit den Dichtern Johann Georg Jacobi und Johann Peter Hebel. Ein Freund Ittners beschrieb den Garten, der einen herrlichen Ausblick bot, wie folgt: […] „Von allen Seiten winkten Äste voll Mandeln, Feigen und Pfirsichen. Wie in Italien schlängelten sich die Weinreben mit schweren Trauben an den Obstbäumen empor. Dazwischen erhob sich eine Pappel weit über die Rheinebene.” […]. Erst durch die Publikation eines Gedichtes in der Freiburger Zeitschrift ›Iris‹ wurde der Begegnungsort der Dichter 1805 auch in der Öffentlichkeit bekannt – doch das Schicksalsjahr 1806 brachte ein jähes Ende: Mit der Säkularisation erfolgte die Enteignung des Schlosses. 1807, nach Ittners Weggang, wurde sein lang gehegter Landschaftsgarten zerstört. Ittner verlebte in Heitersheim seine glücklichste Zeit. Rosengarten | © Jürgen Goebel |