Schloss Heitersheim, ehemaliges Malteserschloss

Die Zeit der Romantik

Reisebericht| Detailliert beschreibt der Schriftsteller Lucian Reich auf seiner Reise durch das Markgräflerland den Verfall der barocken Schlossanlage. In der Zeit um 1850 wurde das fast vergessene Schloss ein begehrtes Ziel für Reisende:

HEITERSHEIM […] „Etwas entfernt von dem Städtlein erhebt
sich aus der Ebene… der Sitz der Großpriore…; heut zu Tage
aber Privateigenthum und größtentheils unbewohnt […]. Das weitläufige Gebäude mit seinen massiven Eckthürmen und Gräben macht zwar von außen noch immer den Eindruck geziemender Festigkeit, wenn wir aber durch das verwitterte Thor in das Innere schreiten, so mahnt uns alles an die Ver- gänglichkeit irdischer Macht und Einrichtung. […] aber die fürstlichen Gemächer sind leer, und ihre eingebrochenen De- cken und zerrissenen Tapeten dienen nur noch den Spinnen
und Mäusen zum Aufenthalt, während die übel verwahrten Fenster dem Wind und Wetter Einlass geben.”

Aus: Lucian Reich (1817–1900), ›Wanderblüten‹, Karlsruhe 1855
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Verborgener Schatz: Stuckdecke im Festsaal der Kanzlei.
Verborgener Schatz: Stuckdecke im Festsaal der Kanzlei.
Schlossgebäude | © Jürgen Goebel
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